Bauen wir noch oder wohnen wir schon?
EBK-Haus Baublog - Erfahrungsbericht
Nur mal ein kurzes Update, da ich so lange hier nichts geschrieben habe.... Also... wir wohnen ja nun inzwischen schon seit gut 4 1/2 Monaten in unserem schönen Häuschen... und warten seitdem auch auf die Erledigung der Beseitigung aller Mängel, die bei der Bauabnahme notiert wurden. Dass dies alles so lange dauert, hätten wir nie gedacht — und es liegt nicht (nur) an Corona. Vielmehr haben wir den Eindruck, dass die Mängelbeseitigung nach der Bauabnahme zweitrangig für die Baufirma ist. Kunde kann warten. Haus ist ja im Prinzip fertig... Nachdem kurz nach Ostern dann doch endlich mal die Tür zum HWR eingebaut wurde und die Kabelauslässe für die Lampen über der Kücheninsel so abgeändert wurden, dass sie nach Plan waren, konnten wir endlich die Lampen über dem Kochbereich anbringen — keine leichte Aufgabe, denn es waren 4 Pendellampen geplant und das auch noch an der hohen Schräge... Eine mittelgroße Herausforderung! Aber zunächst stand ja die Mängelbeseitigung durch EBK an! Ein Handwerker und ein Elektriker von EBK mussten die Kabelauslässe in der Schräge um 10 cm versetzen. Leider hatte der Elektriker bei der Installation nicht genau gemessen und somit hätten die Lampen nicht mittig über der Kücheninsel gehangen. Warum dieser keine entsprechenden Messmittel hatte, um die Verlegung nach Plan erledigen zu können, ist uns schleierhaft. Ein Laserpointer o.ä. wäre da schon hilfreich gewesen... So hatten wir jedenfalls nachmessen können, dass die Aufstellung der Kücheninsel korrekt war und die Lampenauslässe eben etwas daneben lagen. Da unsere Decken vertäfelt sind, musste sogar der Dachfensterkasten ausgebaut werden, um die Kabel wieder neu 10 cm höher einzufädeln. (Wir hoffen nur, dass die Dampfbremse darunter beim Durchbohren der Latten nicht beschädigt wurde...) Das letzte Mal, als der Elektriker Ende Februar da war, um seine lange Liste der Ausbesserungsarbeiten abzuarbeiten, musste ja sogar unser Dach aufgemacht werden, damit wir die einzige Kreuzschaltung, die wir in unserem Haus eingeplant hatten, bekommen. Diese war nämlich von ihm für eine andere Lampe verlegt worden. (Warum hatte ich mich eigentlich stundenlang mit der Elektroplanung beschäftigt???) Auch eine Außenlampe hängt nun nicht mittig, da dort auch falsch gemessen wurde... Dies wird wohl nicht mehr verändert werden. Sehr ärgerlich! Des Weiteren wurde an dem Dienstag nach Ostern auch noch ein Rollladen repariert, der einen Kurzschluss hatte. Leider wurde das erst am Tag der Bauübergabe festgestellt, da dies der erste Tag war, an dem wir Strom im Haus hatten... Außerdem wurden dann kurz nach Ostern auch noch einige Malerarbeiten vom EBK Mitarbeiter ausgeführt: Streichen der Schnittseiten an den Dachziegeln sowie Ausbessern und Streichen von Dellen an den Holzbalken. DIe Ausbesserung der Probleme an der Klinkerfassade sollte dann später noch durch breitere Latten an Übergang Dachkasten - Fassade gelöst werden. Hier war es so, dass sich einige der oberen Klinkersteine gelöst hatten und nach hinten gerutscht waren. Zudem war auch die Klinker-Säule unter dem Dachfirst irgendwie unbeendet. Diese Aufgaben sollten nun gestern (Anfang Juni) erledigt werden. Da wir leider arbeiten mussten, mussten wir Familie bitten, vor Ort zu sein. Im Nachhinein war dies aber keine gute Lösung, denn Probleme und Fragen, die aufkamen, konnten mit uns nur telefonisch besprochen werden - sehr unbefriedigend, da wir es nicht selbst sehen konnten und Entscheidungen zu einem für uns sehr ungünstigen Zeitpunkt auf die Schnelle getroffen werden mussten. In erster Linie ging es hier auch um die nachträgliche Einarbeitung der Rollschichten (das sind diese schrägen Klinkersteine, die als Fensterbretter bei Klinkerfassaden fungieren) in unseren bodentiefen Fenstern vorn. Ich muss dazu etwas ausholen: Wir hatten im November, als geklinkert wurde, ziemlich schnell entscheiden müssen, wie die unteren Seiten an den Fenstern aussehen sollen. Im Vertrag steht etwas von „Fensterbänke bei Brüstungsfenstern Rollschicht, bei bodentiefen Elementen Spaltplatten“. Keiner konnte uns genau sagen, wie diese Spaltplatten aussehen würden. Empfohlen wurde uns von der Klinker-Firma, Holzterrassen bis an die Fenster zu bauen. Wir wollten gern Rollschichten, aber davon wurde uns abgeraten, da dies wohl nach ein paar Jahren schmuddelig aussehen würde. Im Internet fand ich ein Bild einer Klinkerfassade, wo eine Granitplatte als Trittbrett bei den bodentiefen Elementen eingebaut worden war. Fand ich eine gute Lösung. Wir entschieden uns, bei den hinteren Terrassen später einmal Granitplatten einsetzen zu lassen und vorn für eine breite Holzterrasse. Somit waren die Herren der Klinkerfirma raus und ließen sich unterschreiben, dass wir nichts bei den bodentiefen Elementen wünschen. Des Weiteren wurde uns im Zuge der Verklinkerung auch von den dunkelgrauen Kompribändern abgeraten, die nun natürlich nicht zu dem beige-weißen Fugenmörtel passen würden... Für diese Reduzierung von Arbeitszeit und Material gab es keinen Nachlass — aber wir zahlen dafür nun kräftig drauf! Es war schwierig, überhaupt eine Firma zu finden, die diese besandeten Dehnfugen macht, die am besten zu dem vorhandenen Mörtel passt. Extrakosten: über 1000€! Was wir jetzt mit unseren unfertigen bodentiefen Fenstern machen, wissen wir noch nicht. Da suchen wir noch eine Lösung — vermuten aber mal ganz stark, dass dies nicht billig werden wird!
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Oktober 2020
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